Veröffentlichungen

Schulbau: confidio in der Süddeutschen Zeitung!

Danke an die Süddeutsche Zeitung und und Frau Gröneweg, dieses Thema in einem Artikel zu besprechen. Toll, dass ich dabei sein durfte!

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2. Blogbeitrag “Inklusive Schulen planen und bauen”

vom Schulbauberatungsteam Raphaella Burhenne de Cayres und Andrea Rokuß an der Carlo-Mierendorffschule in Griesheim

Inklusiver Dialog – Kommunikation als eine Gelingensbedingung für die Phase Null an der Carlo-Mierendorff-Schule

Den von uns als Schulbauberatungsteam begleiteten Prozess an der Carlo-Mierendorff-Schule in Griesheim im Landkreis Darmstadt Dieburg haben wir mit der sechsten und letzten Steuerungsgruppensitzung am 12. Juni abgeschlossen.

Abschluss der Phase Null

Die Sitzung fand in einer erweiterten Runde statt – der erste Kreisbeigeordnete, die Büroleiterin des Bildungsbüros und der technische Betriebsleiter des DaDi-Werks waren zusätzlich zum „Kernteam“ zugegen, um sich die Ergebnisse anzusehen und letzte offene Fragen gemeinsam zu klären. Abschlussbericht und Präsentation der Ergebnisse im Kreisausschuss stehen Ende September an.
Nachdem wir das Projekt nun ein Jahr lang begleitet haben, möchten wir eine erste Bilanz ziehen: Welche Erfahrungen können wir für kommende Schulbauberatungsprozesse mitnehmen? Welche Faktoren haben wir für uns als Gelingensbedingungen erkannt?

Über den Wert der Transparenz haben wir in unserem ersten Blogbeitrag berichtet. Auch nach Abschluss des Prozesses hat sich die These für uns bestätigt, dass Offenheit und Information über das Vorhaben die Basis für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe darstellt. Nach weiteren zwei Workshops, einer Exkursion und zahlreichen Sitzungen kommen wir zur der weiteren These, dass eine interdisziplinäre wertschätzende Zusammenarbeit eine weitere entscheidende Gelingensbedingung in einer so heterogenen Gruppe darstellt.

Wertschätzung als Grundprinzip

Die Phase Null ist von den unterschiedlichen Sprachen der verschiedenen Akteur/innen geprägt: Pädagogik, Verwaltung, Politik und Architektur treffen hier aufeinander. Das gegenseitige Verständnis und die gemeinsame Sprache sind wichtige Voraussetzungen, um zu Ergebnissen zu kommen.
Doch wie kommt es dazu und wie genau können wir als Schulbauberaterinnen dazu beitragen? Unsere These hierzu ist, dass unter anderem die Fähigkeit, die Brille des Gegenübers aufzusetzen und das Verständnis füreinander zu gewinnen, eine große Rolle dabei einnimmt. Gleichzeitig ist die Anerkennung der Kompetenz der Beteiligten Voraussetzung dafür, dass sich alle Beteiligten bestmöglich einbringen können.

Dies funktioniert in alle Richtungen. Das Schulbauberatungsteam kann nur dann gut sein, wenn die anderen am Prozess Beteiligten dies zulassen und Vertrauen entgegenbringen. Genauso muss die Moderation es schaffen, die Beiträge aller Mitwirkenden zu berücksichtigen. Nicht zuletzt spielt die gegenseitige Wertschätzung auch innerhalb des multiprofessionellen Teams der Schulbauberatung eine entscheidende Rolle für den Projekterfolg und die Freude an der Zusammenarbeit.
Durch das Einnehmen der anderen Perspektive kann ein Verständnis entwickelt werden, wovon wiederum die Akteur/innen in dem Prozess profitieren. Durch dieses Verständnis findet sich eine gemeinsame Ebene, die es ermöglicht, zu einem Konsens im Ergebnis zu kommen.

Interdisziplinares Fazit am Ende der Phase Null: Die unterschiedlichen Perspektiven können in einer wertschätzenden Atmosphäre zu einem Ergebnis führen, das von allen getragen wird.

Blogbeitrag „Inkusive Schulen planen und bauen“

vom Schulbauberatungsteam Raphaella Burhenne de Cayres und Andrea Rokuß an der Carlo-Mierendorffschule in Griesheim

Trans|pa|renz, die (f)

Von der Transparenz als inklusiver Wert – Ein Einblick in die Phase Null an der Carlo-Mierendorff-Schule in Griesheim

Der Duden definiert den Begriff der Transparenz als Durchsichtigkeit, {Licht}durchlässigkeit aber auch als Durchschaubarkeit und Nachvollziehbarkeit.

In der Architektur versteht man darunter in der Regel die Durchsichtigkeit, bzw. Durchlässigkeit eines Objektes oder Materials. Transparenz herstellen ist auf allen Bedeutungsebenen ein Mittel, um etwas zusammen zu bringen, einzubeziehen und Einblick zu gewähren.

Einblick

Am Beispiel des Schulbauberatungsprozesses an der Carlo-Mierendorff-Schule im Landkreis Darmstadt-Dieburg konnten wir feststellen, dass für partizipative Prozesse, die dadurch getragen werden, dass alle Beteiligten sich einbringen, eine wechselseitige größtmögliche Transparenz in der Kommunikation und Information eine wesentliche Gelingensbedingung darstellt.

Schon zu Begin „unserer“ Phase Null wurde deutlich, dass Bestandsaufnahme nicht nur als einseitige Informationseinholung des Schulbauberatungsteams über die Schule und Ihre Akteursgruppen funktioniert, sondern dass es eines wechselseitigen Informationsaustauschs bedarf, um eine gemeinsame Basis für eine Kommunikation auf Augenhöhe zu schaffen.

Der Schulbauprozess geht mit einer Veränderung einher und auch wenn die Akteure den Prozess grundsätzlich begrüßen, bringt die Veränderung etwas Unsicherheit mit sich.

Unser Ziel war es, schon bei der Bestandsaufnahme durch die Teilhabe aller am Prozess Beteiligter – von den Schüler*innen bis hin zu den Vertretenden der Bildungseinrichtungen der Stadt – eine größtmögliche Akzeptanz zu erreichen. Dabei nahm, zum Anfang für uns etwas unerwartet, die Aufklärung der Akteure über das Vorhaben annähernd soviel Zeit in Anspruch wie die Bestandsaufnahme selbst.

Auf diese Weise konnte die zunächst bestehende Zurückhaltung direkt zu Beginn des Prozesses angesprochen und Großteils schon ausgeräumt werden. Die Chance an dem Konzept der neuen Carlo-Mierendorff-Schule als Pilotprojekt auch für den Landkreis mitzugestalten, hat die Akteure motiviert, ihre Kompetenzen einzubringen und der Einladung zum ersten Workshop zu folgen.

Wir stellten fest, dass eine transparente Vorgehensweise für die anderen am Prozess Beteiligten die Voraussetzung dafür war und ist, uns als externes Schulbauberatungsteam Einblick in ihre Ideen der Carlo-Mierendorff-Schule von Morgen zu gewähren.

Aus dieser Erfahrung heraus haben wir die Transparenz als Leitmotiv für „unsere“ Phase Null erkannt.

Zwischenzeitlich hat im Rahmen der Schulbauberatung an der Carlo-Mierendorff-Schule ein Pädagogischer Tag stattgefunden, bei dem Walter Heilmann als ehemaliger Schulleiter einen Einblick in die Arbeitsweise der Rosenmaarschule in Köln gegeben hat.

Ausblick

In diesem Sinne hat sich die Steuerungsgruppe auch als weiteren Baustein im Prozess für eine öffentliche Informationsveranstaltung entschieden, bei der nicht nur auf schulischer, sondern auch auf kommunaler Ebene über den Schulbauberatungsprozess informiert werden wird.

Es werden zwei weitere Workshops folgen, bei denen wir – angeregt durch die Informationsveranstaltung – auf ein noch breitere Beteiligung hoffen.

Durchblick

Diese Transparenz ist ein „inklusiver“ Wert, der sich nicht nur in unserer Arbeit als Tandem zeigt. Die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft führt diesen Wert weiter, indem sie alle Schulbau(pilot)projekte veröffentlicht und Informationen sowie Wissen zur Phase Null transparent macht, sodass möglichst viele Interessierte an den Erfahrungen teilhaben können.

Auch auf Kreisebene (Landkreis Darmstadt-Dieburg) ist die transparente Vorgehensweise gewünscht, da die Phase 0 an der Carlo-Mierendorff-Schule als Pilotprojekt für weitere Schulbauprojekte im Kreis verstanden wird.

Wir sind gespannt und freuen uns auf den weiteren Prozess und die unterschiedlichen und vielfältigen Einflüsse und Herausforderungen, die uns noch begegnen werden.

Raphaella Burhenne de Cayres ist Architektin und eine von drei Geschäftsführer*Innen der

gernot schulz : architektur GmbH in Köln. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im Bereich öffentliche Bauten und Bildungsbauten.

Andrea Rokuß ist pädagogische Nonprofit-Managerin und seit sieben Jahren in inklusiven Veränderungsprozessen für Kommunen, Bildungseinrichtungen und gemeinnützigen Organisationen beratend, moderierend und begleitend tätig – unter anderem bis zum Ende des Projektes auch als Mitglied des Kernteams „Inklusion vor Ort“. Im Rahmen ihrer Prozessbegleitung von Schulen hat sich die Schulbauberatung zu einem weiteren Tätigkeitsschwerpunkt entwickelt.

Raphaella Burhenne de Cayres und Andrea Rokuß begleiten als Schulbauberater/innen-Team im Auftrag der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft das „Pilotprojekt Inklusive Schulen planen und bauen“ an der Carlo-Mierendorff-Schule in Griesheim.

Blogbeitrag von Andrea Rokuß auf der Seite des Zentrums für Systemisches Fundraising

Alles ändert sich – heute oft schneller, als uns lieb ist. Damit haben auch Organisationen zu kämpfen. Veränderung muss “echt” sein – bestehende Konzepte und Strukturen lediglich zu überarbeiten, reicht nicht (mehr). Nicht selten muss eine komplette Neuaufstellung her.

Wenn’s ans Eingemachte geht, ist ein grundsätzliches Umdenken aller MitarbeiterInnen der Organisationen gefordert. Dafür brauchen sie einen hohen Grad an Engagement und die Überzeugung, dass anstehende Prozesse systemisch betrachtet werden müssen, um adäquat agieren zu können. Sie brauchen einen Blick für das kleine und das große Ganze. Das heißt: Raus aus der Komfortzone und Abschied nehmen von liebgewonnenen Nischen.

Wie können also “echte” Veränderungsprozesse gemeinsam gestaltet und getragen werden und was bedeutet das für jede/n einzelne/n MitarbeiterIn?

Zunächst musste ich erkennen, dass ich meine landläufige Definition von Fundraising (siehe unten) verändern musste. Schon immer habe ich Fundraising als Aufgabenmix von Management, Marketing und Beziehungspflege verstanden. Doch richtete sich der Fokus auf die (potentiellen) SpenderInnen und weniger auf die Akteure in den Organisationen. Im Vordergrund stand, um es mit Henry A. Rosso auszudrücken, die Freude am Spenden zu lehren. Dieses Verständnis von Fundraising reichte mir zunehmend nicht aus.

Mit der systemischen Sichtweise und den abzuleitenden Handlungen rücken die Akteure als Zielgruppe – auf der strategischen und der operativen Ebene – stärker in den Fokus.

Selbst Bedenkenträger sind so gesehen als “unterstützendes Element” zu betrachten und für den Prozess eine Bereicherung. Diese Ansicht reifte im Rahmen meiner Arbeit als Begleiterin/Beraterin in inklusiven Veränderungsprozessen heran, in der der systemische Ansatz grundlegend ist.

Die Begegnung mit dem Zentrum Systemisches Fundraising hat bei mir wieder Freude am Fundraising ausgelöst. Hier erlebe ich Fundraising in seiner ganzheitlichen und systemischen Form, die eine Begleitung aller Beteiligten vorsieht, um Veränderungsprozesse nachhaltig zu verankern.

Das hat mich dazu gebracht, meine ursprüngliche Definition von Fundraising (s. u.) um den Zusatz „unter Berücksichtigung des Systems der Organisation“ zu erweitern. Ich wünsche allen (zukünftigen) FundraiserInnen – hauptamtlich und ehrenamtlich – dass sie auch Freude an dieser Kunst empfinden, in der der Mensch im Mittelpunkt steht.

Das (ursprüngliche) confidio-Verständnis von Fundraising

„Fundraising ist die systematische Beschaffung privater Ressourcen für gemeinnützige Zwecke, die anderweitig nicht oder nicht ausreichend finanziert sind.“

Mit der systemischen Sichtweise und den abzuleitenden Handlungen rücken die Akteure als Zielgruppe – auf der strategischen und der operativen Ebene – stärker in den Fokus. Selbst Bedenkenträger sind so gesehen als “unterstützendes Element” zu betrachten und für den Prozess eine Bereicherung. Diese Ansicht reifte im Rahmen meiner Arbeit als Begleiterin/Beraterin in inklusiven Veränderungsprozessen heran, in der der systemische Ansatz grundlegend ist.

Die Begegnung mit dem Zentrum Systemisches Fundraising hat bei mir wieder Freude am Fundraising ausgelöst. Hier erlebe ich Fundraising in seiner ganzheitlichen und systemischen Form, die eine Begleitung aller Beteiligten vorsieht, um Veränderungsprozesse nachhaltig zu verankern.
Das hat mich dazu gebracht, meine ursprüngliche Definition von Fundraising um den Zusatz „unter Berücksichtigung des Systems der Organisation“ zu erweitern.
Ich wünsche allen (zukünftigen) Fundraiser*innen – hauptamtlich und ehrenamtlich – dass Sie auch Freude an dieser Kunst empfinden, in der der Mensch im Mittelpunkt steht.

confidio Verständnis von Fundraising
„Fundraising ist die systematische Beschaffung privater
Ressourcen für gemeinnützige Zwecke, die anderweitig
nicht oder nicht ausreichend finanziert sind.“

CONFIDIO

Andrea Rokuß
+49(0)241-56 52 96 131